Rudolf Svoboda

1937 in Wien geboren, wo er auch lebt und arbeitet.
Zahlreiche EINZEL- und GRUPPENAUSSTELLUNGEN im In- und Ausland, u. a. in Deutschland, Großbritannien, Japan, Italien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und USA.
Neben seiner künstlerischen Arbeit leitete er zwanzig Jahre das ATELIER 24 und von 1996 bis 2006 leitete er gemeinsam mit Petra Sela die Wort+Bild Galerie beim Universitätscampus.
Er ist Gründer und Vorsitzender der 2011 gegründeten Kunstplattform arteMIX.

„Rudolf Svoboda kennt man als eine starke, vielseitige künstlerische Persönlichkeit, die sich erfolgreich einer Festlegung auf einen bestimmten Stil widersetzt. Ebenso lehnt er es ab, sich bestimmte Einschränkungen in der Wahl seiner Materialien aufzuerlegen. Seine Welt ist so reich an Ideen, Möglichkeiten, Darstellungsformen, die Natur überquellend von Materialien, die nur darauf zu warten scheinen, vom Künstler entdeckt, von Künstlerhänden in angemessener Weise geformt, als Collage, Skulptur, Maske … künstlerisch veredelt zu werden.

Als ein Meister des Sinnlichen erweist er sich als außerordentlich einfühlsam im Umgang mit seinen Materialien. Er arbeitet bevorzugt mit sogenannten „Armen-Materialien“, das sind Sand, Mörtel, Beton, Leim, Leinen, Leder, Papiermaché, Karton, Wellpappe, Holz, Stein, Zement, Dachpappe, etc.
Und das ist eine einzige von Svoboda intendierte Hommage an die handwerkliche Arbeit mit all ihrer Würde und sinnlichen Kraft, was noch durch sein „Handwerkszeug“, wie z.B. Fliesenspachteln, Malerwalzen etc, unterstrichen wird. Darüber hinaus verwöhnen sie den fühlenden Betrachter mit sinnlich-haptischen Erlebnissen. Auch der olfakorische Genuss kommt nicht zu kurz, dafür sorgen Svobodas Arbeiten mit Küchengewürzen wie Paprika, auch mit Kaffee, … Seine Arbeiten überraschen, sind spannungsreich, modern, von zauberhafter Ästhetik.

Zwei große Menschheitsfragen beherrschen sein Werk, … der Themenkreis Eros, Begehren, Sinnlichkeit, Lebensfreude, … All das verkörpert die Frau, sie ist das Leben, sie weckt das Begehren und sie verdient Verehrung. Wir finden in Rudolf Svobodas Werk … die Verkörperung des Ur-Weiblichen, wie es die ganze Menschheitsgeschichte trägt und veredelt. Der andere Themenkreis ist das politisch-soziale Engagement. Wer die Welt „begriffen“ hat, muss sozial und politisch engagiert sein. Begreifen kommt von Be-greifen, erst das sinnlich-haptische Erlebnis macht den Menschen zum Verstehenden seiner dinglichen Welt und zum verständigen dialogfähigen Mitmenschen, so Svoboda.
Daher: Sprich mit seinem Werk! Doch tu es mit Marx- und Engelszungen!

Aus einem Text von
Mag. Dr. Maria-Luise Leitner-Müllner
ABBILDUNGEN:
beide: o. T., Mischtechnik, 50 x 70 cm

Portraitfoto privat.

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