Heidi Tschank

Wenn ein Stein eine neue Form aufnimmt, wenn er sich zu einer Verkörperung umwandelt, dann ist sein Inhalt nicht mehr Natur als Objektmaterial, sondern Gedanke über die Natur. Der Gedanke, dem die Gefühle folgen, dem der Sinn neuer Existenz Rückgrat und Blut verleiht. Im Stein erhebt sich eine Form, die die Linien der Profile, das Konvexe und das Konkave des Volumens zeigt und wie alle diese Raumelemente zu einer Einheit, einem Organismus verschmelzen. Heidi Tschank arbeitet aus der Schwere und der fast unüberwindlichen Statik des Steins Bewegung und Rhythmus heraus. Ihre Skulpturen halten die Bewegung in Ihrer ganzen Dynamik fest. Man meint, die Bewegung sei nur kurz angehalten. Ließe man los, setzte sie sich fort. Bewegung ist das was Heidi Tschank interessiert.
Sie interpretiert Bewegung, die Sprache des Körpers.

Meine Philosophie:
„ Im Vordergrund meines Arbeitens steht die Findung eines Steines, der schon DIE FORM,  die Urform für meine Inspiration hat. Es ist ein besonderes Gefühl in den Steinbruch zu gehen und den Stein zu finden, der nach mir ruft. Diese Gedanken, welche mir meine Lehrer Karl Prantl, Milos Chlupac und Wanda Bertoni mitgegeben haben versuche ich in meiner Auffassung weiter zu tragen, indem ich dem Stein während des Arbeitens seine natürliche Form, sein Leben lasse. Es liegt mir fern, die lebendige Haut des Steines einer kalten Geometrie zu überlassen, sonst würde sich die Größe der Form in übertriebene Gestikulation kleiner Details verlieren. Darum werden auch die figürlichen Körper in den Skulpturen lebendig; sie sind anwesend, obwohl diese Formen oft nur die Richtung der Masse zeigen und obwohl oft nur eine Andeutung genügt.“
Mag. Heidi Tschank
SYMPOSIEN:
1993 – 2014
Teilnahme in Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal, Ungarn Slovenien, Slowakei.

AUSSTELLUNGEN (Auszug):
1991 – 2014
NÖ-Dokumentationszentrum St. Pölten, Galerie Wolfrum, Passagegalerie Künstlerhaus, Ars Elektronica Linz, Botschaftsresidenz Prag, Kunstforum Bratislava, Obsavatorium Szombathely, Kastély Batthyany Körmend, Reflexion 2000 Basel, Kunstforum Winterthur, Chat.De Villemomble Paris, New York, Port Charlotte.

ABBILDUNGEN:
„Tugend der Tapferkeit“, Sölkermarmor, 3 m hoch, 2014
„Theseus und Ariadne“, Muschelkalk, 255, 235 cm, 2008

Alle Fotos privat.

KONTAKT:
www.members.aon.at/tschank,  tschank@aon.at