Verena Prandstätter

Farben, Stoffe, Bewegung, Kommunikation und interkultureller Austausch.
All das vereint Verena Prandstätter in ihren künstlerischen Projekten und Kunstobjekten.

Stoffe aus Afrika und Indien, zwei Kontinente, mit denen sie persönliche Erlebnisse verbindet, ergänzen oft Farben und Leinwände, die sie in Wien, wo sie ihren Lebensmittelpunkt hat, vorfindet.
Daraus entstehen dann Collagen mit starken farbigen Spuren, welche die Bilder rhythmisieren.
„BEGEGNUNG“ nennt sich eine solche Serie. Abstrahierte, menschliche Interaktionen und visualisierte, auf den Punkt gebrachte Metaphern unterschiedlichster Gefühlsregungen werden darin abgebildet.
In ihrem Zyklus „MAGNETBILDER“ verfolgt Prandstätter dagegen die Idee, Bilder so zu gestalten, dass deren Form jederzeit nach Lust und Laune verändert werden kann. Mehrere Bildtafeln werden zu einem Ganzen vereint, bleiben jedoch dabei beweglich und künden vom jeweiligen Gefühlszustand der Besitzenden.

„SOULCONVERSATION“ wiederum ist ein Projekt, das in Österreich entwickelt wurde und mit internationalen Musikern in einer Late Night im MAK 2004 seine erste öffentliche Präsentation erlebte.
2007 erfolgte im Museumsquartier eine weitere Performance in der Tänzerinnen und Tänzer aus Österreich und dem Sudan via Bildschirm live miteinander und füreinander tanzten. Abermals waren Stoffe ein integraler Bestandteil dieser Arbeit. Wie auch im
„FEST DER FARBEN“, das in Indien 2005 seinen Ausgang nahm. 2015 – also 10 Jahre nach dem Startschuss – gelangt diese Kontinente übergreifende Zusammenarbeit, in der Frauen unterstützt werden, die in einer Weberei arbeiten und ihre Kinder zur Schule schicken, mit einem kulturellen Austausch zu seinem Ende.

In ihren eigenen Performances werden kreative Intuitionen mit zuvor gefertigten Objekten und spontaner Bewegung verknüpft. Dadurch wird den Zusehenden klar, dass alles im Leben von Veränderung geprägt ist und Stillstand eine reine Fiktion darstellt. Das Ausleben der eigenen Kreativität und zugleich vorbildhaft Anstoß geben, selbst seine eigenen, oft tiefliegenden schöpferischen Ideen zuzulassen, zeichnet die Künstlerin ebenfalls aus. Dabei fungieren ihre Werke als Katalysator. Verena Prandstätters Arbeiten lassen sich nicht nur einem Kunstgenre zuordnen.
Brückenschlagen – mit und durch Kunst und Kommunikation – ist eines ihrer Markenzeichen.
In ihren Werken übertritt sie beständig Grenzen, oder versucht erst gar nicht, diese einzuziehen.
So sehr es sich der Kunstmarkt auch immer wünscht, eines kann Verena Prandstätter ihm nicht erfüllen: Für sie gibt es keine Schublade, in die man ihre Arbeit pressen könnte.

Dr. Michaela Preiner
Hrsg. und Chefr. European Cultural News

ABBILDUNGEN:
Aus dem Zyklus „Magnetbilder“
O. T., Mischtechnik auf Leinwand, 4 Bilder à 30 x 30 cm, Metallplatte  60 x 60 cm
Variation 1 und Variation 2

KONTAKT:
www.verenaart.at   www.artcultcomposition.at   Tel: +43 699 106 35 781